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Pilze im August
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Schwefelporling
Eierporling, Gemeiner Schwefelporling, Laubholzschwefelporling
ESSBAR!🍴
LAETIPORUS SULPHUREUS (SYN. SULPHURINA SULPHUREA, TYROMYCES SULPHUREUS, SPOROTRICHUM VERSISPORUM, POLYPORUS SULPHUREUS VAR. ALBOLABYRINTHIPORUS)
Geruch: Aromatisch, säuerlich, pilzig, obstartig.
Geschmack: Säuerlich, alt nach Käse, an Hartholz z.B. Buche, Eiche ist er oft bitterlich. An Weide, Birke schmecken sie immer mild.
Fruchtkörper: 5-30 (50) cm Ø, orange, hellgelb, gelbbraun bis blassgelblich, alt weiß, fächerförmig, dachziegelartig, samtig.
Fleisch: Gelb bis alt weiß ausbleichend, weich, elastisch, im Alter hart, trocken, brüchig, alt zäh.
Stiel: Kein Stiel, waagrecht am Stamm angewachsen.
Röhren/Poren: Gelb, alt weiß.
Sporenpulverfarbe: Weiß (5,5-7 x 3,5-5 µm, dünnwandig, ellipsoid, glatt, Hyalin in KOH, Wände 1-2 µm dick, Bindungshyphen 4-14 µm breit, Schnallen fehlen, Trama generative Hyphen 4-7 µm breit, röhrenförmig und unverzweigt).
Vorkommen: An Laubbäumen, in höheren Lagen auch Lärche, wächst der Laubholz-Schwefelporling (LAETIPORUS SULPHUREUS), auf Nadelholz (meist Fichte, Tanne…) der sehr seltene Nadelholzschwefelporling (LAETIPORUS MONTANUS), beide Arten parasitär oder folgezersetzend, Braunfäuleauslöser, einjährig.
Gattung: Porlinge, Weichporlinge.
Verwechslungsgefahr: Nadelholzschwefelporling, Zimtfarbener Weichporling (sehr giftig), Duftender Goldporling, Leuchtender Weichporling (mit filziger Oberfläche), Riesenporling, Bergporling.
Chemische Reaktionen: Mit KOH keine Reaktion auf Fleisch, Röhren und Hut.
Kommentar: Dieser Pilz ist ein sehr aggressiver Holzzerstörer. Nur jung essbar, nicht besonders gut, roh unverträglich (Oxalsäure). Mit besonderer Zubereitung kann er auch als sehr guter Speisepilz gelten = individuelles Geschmacksempfinden.
Rezepttipp: In ca. 1 cm dicken Scheiben schneiden, 10 Min. in Salzwasser kochen, damit Brechreiz auslösende Oxalsäure entfernt wird. Der säuerliche Geschmack wird dadurch ebenfalls entfernt. Die Stücke erst in Mehl, dann im Ei mit geriebenem Käse (= Piccata) wenden, backen/braten. Rezepttipp von Marcello Maggetti (Schweiz)
Warnung!
Wenn dieser Pilz an einem giftigen Baum wächst, ist er unbedingt zu meiden, da er eventuell dessen Giftstoffe aufnimmt! Z.B. wächst er an einer Eibe (TAXUS BACCATA) oder Goldregen (LABURNUM), so überträgt der Baum möglicherweise das Gift Taxin (Eibe) oder Cytisin (Goldregen), welches zu schweren Vergiftungen führen kann! Ebenso gibt es auch Beobachtungen, dass Schwefelporlinge, die an Eichen oder Robinien gewachsen sind, bei empfindlichen Personen Durchfall und Erbrechen verursacht haben. Der Pilz entzieht dem Baum Gerbsäure, dieses wirkt sich auch negativ auf den Geschmack aus.
Bemerkung: Weltweit gibt es 12 verschiedene Schwefelporlingsarten:
LAETIPORUS AILAOSHANENSIS, LAETIPORUS BAUDONII, LAETIPORUS CREMEIPORUS, LAETIPORUS PERSICINUS, LAETIPORUS CONIFERICOLA, LAETIPORUS HURONIENSIS, LAETIPORUS CINCINNATUS, LAETIPORUS CARIBENSIS, LAETIPORUS MONTANUS, LAETIPORUS DISCOLOR, LAETIPORUS GILBERTSONII, LAETIPORUS MINIATUS, LAETIPORUS PORTENTOSUS, LAETIPORUS SULPHUREUS, LAETIPORUS ZONATUS LAETIPORUS VERSISPORUS.
Relativer Speisewert: DGfM: Gelegentlich gastrointestinale Beschwerden und/oder auch Allergische Reaktionen. Vorsicht vor Funden auf TAXUS und LABURNUM sowie von Obstplantagenwegen wegen der Verwendung diverser Spritzmittel. 123pilze: Relative Wertigkeit 1-4 je nach Baumart (dadurch teils etwas harzig und bitterlich schmeckend).
Sammelzeit: Mai bis September
Bildquelle YouTube: Pilzwelten
Textquelle: https://www.123pilzsuche.de/daten/details/Schwefelporling.htm
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BY Pilzfreunde Kanal
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